Historie
 
 
 
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Historisch
 

Der Fischerkietz in Strausberg ist ein historisches Fleckchen Erde und weiß viel aus der Vergangenheit zu erzählen. Jahrhunderte lang wohnten und arbeiteten hier Menschen, die diesem Ort seinen Namen gaben - die Fischer von Strausberg.

Erst im Jahre 2002 wurden die beiden Gebäude nach dem Vorbild der einstigen Häuser gebaut und einem sehr schönen Zweck zugeführt - der Gastronomie, der Gastlichkeit, Erholung und Bildung.

Im Jahre 1225 wurde in Strausberg auf der höchsten Erhebung eine Burg gebaut, die viele Jahre das Dominikanerkloster beherbergte. Um die religiöse Aura zu spüren, ließen sich gläubige Einwohner direkt in ihrer Nähe nieder. Mit Dienstleistungen für die Burgbewohner verdienten sie ihr Geld. Als Fischer sorgten sie für täglich frischen Fisch auf der Burg. So kam der Kietz zu seinem Namen - der Fischerkietz. Die Fischer lebten dort in Eintracht mit dem Kloster und hatten so ihr Auskommen.

Mit den Strausberger Stadtbewohnern kam es immer wieder zu Streitereien, die auch gern gute Geschäfte machen und ihren Einfluss stärken wollten. Die Strausberger sorgten z.B. dafür, dass der eingespielte Handel zwischen Kloster und Kietz mit Fischen gegen Bier zu Ende ging. Ein andermal wehrten sich die Fischer dagegen, dass die Stadt einen neuen Fischer angesetzt hatte.
Im Jahre 1616 wurde den streitsüchtigen Fischern vom Rat der Stadt ein Schulze (Bürgermeister) zum Schlichten der Differenzen zugeteilt, damit diese nicht jedes Mal vor dem Rat ausgetragen wurden. Außerdem wurde die Selbstverwaltung zugebilligt. Besonders schwere Zeiten durchlebten die Fischer während des 30-jährigen Krieges, wo es selbst am Garn für die Netze mangelte.

Im 19. Jahrhundert wurde das Fabrikgebäude auf dem Fischerkietz Nr. 6 eröffnet. Eine Weißgerberei nahm hier ihre Arbeit auf. Das war das Ende für das Anglerparadies. Schon wenige Jahre später, nach Erfindung der Glühbirne, eröffnete im Jahre 1896 das erste öffentliche Elektrizitätswerk von Edison. Die Firma Willing und Violett baute ihr erstes Elektrizitätswerk und versorgte mit 800 Lampen die gesamte Altstadt. 1906 zog die Firma in ein Werk am Igelpfuhl, da die Leistung nicht mehr genügte. Im gleichen Jahr entstand die Villa am Fischerkietz, damals schon ein Anziehungspunkt.

In das Fabrikgebäude zog der Färbermeister Oswald Schulz. Er kümmerte sich fortan um die Kleidung der Strausberger, indem er sie reinigte oder auch färbte. Nach seinem Tod sollen sich hier zeitweilig eine Getränkeabfüllfabrik und eine Schlosserei befunden haben.
Mitte der 30er Jahre ging das Gebiet wegen Überschuldung der Eigentümer in die Hand der städtischen Sparkasse über. Fast 30 Jahre verwaltete die Stadt die beiden Gebäude. Im Jahre 1957 lebten 102 Menschen im Fischerkietz. In den 60er Jahren befanden sich auf dem Gelände die "PGH Einigkeit" und Einrichtungen der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Ab 1977 war hier der Sitz der städtischen Bibliothek.

Nach 1997 kehrte Ruhe in den Fischerkietz. Die Bücher wurden feucht, die Wände schimmelig und die Heizungen fielen aus. Der Zustand der Gebäude war kritisch.
Der Oldenburger Energiedienstleister EWE kaufte die Gebäude. Die alte Villa wurde wieder aufgebaut, mit dem Anspruch, so viel wie möglich originalgetreu zu rekonstruieren. Das alte Fabrikgelände wurde komplett saniert.

Im Juni 2003 waren alle Arbeiten fertig und die beiden Gebäude eingeweiht. Entstanden ist ein wunderschönes Restaurant mit einer Terrasse, die fast bis auf den Straussee hinausragt. Das Tagungszentrum mit seinen Hohen Decken und Fenstern, die an einigen Stellen bis auf den Boden reichen, machen jedes geschäftliche Treffen zu etwas ganz Besonderem. Und schließlich die Villa, die durch ihre gelbe Farbe und ihren Baustil aus der Jahrhundertwende sehr einladend wirkt.

 
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